Aurikelschau (34)

Tag 30: 19.09.2020

Heute waren auf der Baustelle: Wilma und Günter, Dominik, Marek und Luca, Lydia, Jan, Daniel, Jana, Tina und Johannes, Daniel und Ulf.

  • Schuttberg in den Container bringen
  • Riesenthuja an der Terrasse fällen.

Es ist ein neues Kriterium aufgetaucht, um zu entscheiden, ob ein Tag ein Baustellentag war oder ein Wohntag. Wenn ich meine vollkommen verschmierten und versifften Klamotten anziehe(n musste), war es definitiv ein Baustellentag. So auch heute. Dem Schuttberg – von Traute liebevoll oder doch eher ehrfurchtsvoll (?) Monte Discaria genannt – sollte es an den Kragen gehen. Daniels Familie in Form seiner Eltern, seines Bruders und zwei Neffen rückte an, und brachten einen ganzen Anhänger voll Gerät mit: Mit einer oder zwei Schubkarren hatten wir gerechnet, nicht aber mit vieren. Die Freunde aus Hannover steckten noch eine Weile auf der Autobahn fest, sodass das erste Kapitel des Tages ganz der Familie von Daniel gehörte. Ok, Lydia und Jan haben natürlich auch tatkräftig mit angepackt. Der Container wurde voller und voller, wir schippten und fuhren, aus Monte Discaria wurde langsam aber sicher Montino Discaria, bis er schließlich ganz im Container verschwand. Die Hannoveraner trafen dann pünktlich ein, um sich an den gedeckten Mittagstisch zu setzen. Ein klassischer Cliffhanger für ein zweites Kapitel.


Es musste also ein neues Projekt her, bei dem die Hannoveraner ihre hergebrachte Energie abarbeiten konnten: „Wir könnten die Thuja fällen. Ich kletter dir auch da (ca. 12m) hoch und säge das oben ab.“ Und ab da gab’s kein Halten. Besonders beeindruckend waren der Säge-Enthusiasmus von Jana und die Kletterkünste von Tina. Da wurden auch meine Sicherheitsbedenken kurzerhand in den Wind geschossen und die Riesenthuja unter den beißenden Kommentaren der umstehenden Schuttfahrer gekappt. Erst unten die Stämme freilegen, dann hochklettern und eine Leine festknoten, dann mit dem elektrischen Fuchsschwanz und leuchtenden Augen der Stamm durchtrennen, den Baum in die richtige Richtung ziehen und, ach ja, weggehen, bevor er fällt. Was mich am meisten erstaunt hat, ist, dass am Ende gar kein Chaos im Garten herrschte, denn die Zweige, Äste und Stämme passten alle in die Lücke zwischen Hecke und Schuppen. Freilich mit dem Effekt, dass der Schuppen sich jetzt noch ein kleines Stückchen mehr neigt als vorher.

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