Aurikelschau (41)

Endlich! Das Obst hat seinen Platz gefunden. An dem einzigen Platz, der noch groß genug war, die drei Bilder inklusive Schattenfugenrahmen aufzunehmen. Nämlich gegenüber des Bettes. So haben wir das Obst immer fest im Blick, wenn wir die Äugeln zum Schlafen fest geschlossen halten.

Aber genau dieser Moment kurz vor dem Einschlafen mit Blick auf die gegenüber liegende Wand sorgt für ein wohliges Gefühl der Wärme. Natürlich sind die Bilder nicht das Einzige, das dafür sorgt…

Aurikelschau (40)

Wohnen 8: 14.11.2020 – Lampen – Bilder – Strom – Leisten

Aurikelschau (38)

Reparatur: 22.09.2020

Die Tapete im Badezimmer über der Badewanne zeigte plötzlich schwarze Flecken. Also haben wir sie abgemacht und darunter einen besonders großen schwarzen Fleck gefunden. Der sollte aber da sein. Trotzdem haben wir dann einen blauen Fleck drüber gemacht. Der ist jetzt wasserfest…

Aurikelschau (37)

Wohnen 7: 08.10.2020 – Holz!

Nur ganz kurz: Heute konnte ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Das Angenehme war der Gebrauch der neuen Kappsäge, zu der es demnächst kein unboxing-Video geben wird – ich hasse sowas; was soll daran für andere interessant sein, wie ich die Einzelteile von etwas aus dem Plastik und Styropor befreie). Eingeweihte wird es freuen zu hören, dass es das gleiche Modell ist, das schon Jekyll and Hyde und König der Löwen zersägt hat.
Das Nützliche, das gebaut werden musste, war der Holzunterstand. Von dem Ergebnis bin ich optisch wirklich überzeugt, praktisch muss sich erst zeigen, ob das Holz darunter ausreichend trocken bleibt.

Aurikelschau (36)

Wohnen 6: 06.10.2020

Maximale Gemütlichkeit erzeugen ja die Flammen, die aus dem Ofen schlagen und die Wärme, die sie mit sich tragen – wenn er an ist. Das haben wir in kürzester Zeit schätzen gelernt und haben dann sofort Holz bestellt. Denn ohne Holz vor der Hütte bleibt jeder Ofen kalt. (Man möge mir diesen Spruch verzeihen, ich konnte einfach nicht widerstehen. Ist es doch tasächlich das erste Mal, dass ich ihn überhaupt anbringen konnte.)
Jetzt weiß ich auch, was „Schüttraummeter“ (SRM) bedeutet. Die vier bestellten Schüttraummeter wurden nämlich ganz locker mal eben an die Straße geschüttet, wo sie dann sofort weggeholt werden mussten, denn – das haben wir ja bei der Containeraufstellung gelernt – die Nutzung des öffentlichen Raums bedarf einer Genehmigung und kosten nicht unerheblich viel Geld. Die hatten wir natürlich nicht schon wieder, also war Schubkarre schieben angesagt.
Erst stapeln, dann schieben, dann fluchen – wenns nämlich auf der unebenen Strecke runterghoppelt war -, dann wieder schütten und zum Schluss wieder stapeln – jedenfalls notdürftig, denn das Stapelfeld ist ist noch nicht ganz fertig. Das muss noch gestrichen und endgültig platziert werden. Ach ja und verdoppelt auch, denn eins wird für 4 SRM nicht reichen…

Aurikelschau (35)

Wohnen 5: 05.10.2020

Wirklich wohnlich wird es ja erst durch die Details, die Bilder, die Lampen, die Kleinigkeiten die Deko. Natürlich kommt die immer zuletzt und eigentlich ist das auch noch gar nicht dran, denn viele, viele Dinge haben noch keinen festen Platz gefunden. Und dennoch haben wir einen Schub bekommen – sicherlich ausgelöst durch die freie Zeit, die die Herbstferien produziert – es uns NOCH schöner zu machen. 

Die regelmäßigen Besucher müssen vielleicht etwas nach dem Neuen auf den Bildern suchen. Es lohnt sich aber.

Aurikelschau (34)

Tag 30: 19.09.2020

Heute waren auf der Baustelle: Wilma und Günter, Dominik, Marek und Luca, Lydia, Jan, Daniel, Jana, Tina und Johannes, Daniel und Ulf.

  • Schuttberg in den Container bringen
  • Riesenthuja an der Terrasse fällen.

Es ist ein neues Kriterium aufgetaucht, um zu entscheiden, ob ein Tag ein Baustellentag war oder ein Wohntag. Wenn ich meine vollkommen verschmierten und versifften Klamotten anziehe(n musste), war es definitiv ein Baustellentag. So auch heute. Dem Schuttberg – von Traute liebevoll oder doch eher ehrfurchtsvoll (?) Monte Discaria genannt – sollte es an den Kragen gehen. Daniels Familie in Form seiner Eltern, seines Bruders und zwei Neffen rückte an, und brachten einen ganzen Anhänger voll Gerät mit: Mit einer oder zwei Schubkarren hatten wir gerechnet, nicht aber mit vieren. Die Freunde aus Hannover steckten noch eine Weile auf der Autobahn fest, sodass das erste Kapitel des Tages ganz der Familie von Daniel gehörte. Ok, Lydia und Jan haben natürlich auch tatkräftig mit angepackt. Der Container wurde voller und voller, wir schippten und fuhren, aus Monte Discaria wurde langsam aber sicher Montino Discaria, bis er schließlich ganz im Container verschwand. Die Hannoveraner trafen dann pünktlich ein, um sich an den gedeckten Mittagstisch zu setzen. Ein klassischer Cliffhanger für ein zweites Kapitel.


Es musste also ein neues Projekt her, bei dem die Hannoveraner ihre hergebrachte Energie abarbeiten konnten: „Wir könnten die Thuja fällen. Ich kletter dir auch da (ca. 12m) hoch und säge das oben ab.“ Und ab da gab’s kein Halten. Besonders beeindruckend waren der Säge-Enthusiasmus von Jana und die Kletterkünste von Tina. Da wurden auch meine Sicherheitsbedenken kurzerhand in den Wind geschossen und die Riesenthuja unter den beißenden Kommentaren der umstehenden Schuttfahrer gekappt. Erst unten die Stämme freilegen, dann hochklettern und eine Leine festknoten, dann mit dem elektrischen Fuchsschwanz und leuchtenden Augen der Stamm durchtrennen, den Baum in die richtige Richtung ziehen und, ach ja, weggehen, bevor er fällt. Was mich am meisten erstaunt hat, ist, dass am Ende gar kein Chaos im Garten herrschte, denn die Zweige, Äste und Stämme passten alle in die Lücke zwischen Hecke und Schuppen. Freilich mit dem Effekt, dass der Schuppen sich jetzt noch ein kleines Stückchen mehr neigt als vorher.

Aurikelschau (33)

05.09.2020

Inzwischen kann ich nicht mehr richtig trennen zwischen Wohnen und Baustelle. Es sind die kleinen Dinge, die kleinen Fortschritte, die unser Heim jetzt gemütlicher machen. Der Kerzenleuchter, der sein Dasein nicht mehr im Keller fristet, nun einen Ehrenplatz bekommen hat und zum Dank hell erstrahlt (natürlich nicht, ohne dass Daniel zwei Stunden an ihm gerubbelt hat). Das Cembalo, das eigentlich schon ausgemustert werden sollte und nun unser Wohnzimmer very sophisticated erscheinen lässt (was wir natürlich auch sind). Der Tritt unter dem Spiegel, der es uns ermöglicht, morgens unfallfrei die Socken anzuziehen (nicht, das wir uns dafür hinsetzen müssten). Und so gibt es noch einige unbeschriebene Dinge in unserem Zuhause, die sich klammheimlich auf die Fotos des Fortschritts schleichen.


Davon abgesehen war diese Woche der Klempner da und hat endlich den Schniepel vom Heizungsrohr entfernt, sodass wir die Ecke einpacken konnten. Außerdem hat er nicht die Entkalkungsanlage eingebaut, sodass wir nun butterweiches Wasser haben. Daniels butterweich versteht sich, nicht mein kühlschrankhartes butterweich.


Und das Schönste an all diesen Fortschritten ist, dass wir jetzt Besuch empfangen können an unserem neuen Tisch. An DEM Tisch.

Aurikelschau (32)

Tag 29: 22.08.2020

Daniel (16:00-21:00), Ulf (11:00-21:00)

  • Fensterlaibung
  • Fliesen im Flur

Heute war mal wieder ein Baustellentag, den wir mehr schlecht als recht vor uns her geschoben haben. Die restliche Flurverfliesung und die Fensterverlaibung schrieen so laut nach Beachtung, dass wir sie nicht länger ignorieren konnten. Und ich sage es nur ungern: Es fühlt sich toll an, das endlich erledigt zu haben. Daniel war schon erschöpft von der Arbeit gekommen, während ich schon von der Maurerei vorverzweifelt war. Ich habe es trotz aller mir und YouTube bekannter Tricks nicht geschafft, die Fensterlaibung glatt zu kriegen. Ich glaube der Mörtel war kaputt! Jedenfalls hängt er jetzt halbschlaff an der Wand als wäre er ein senkrechtes Wellenbad. Bestenfalls einzigartig.

Die Fliesen forderten alles von uns, waren wir doch gar nicht mehr in Baustellenverfassung. Rücken, Knie, Kreislauf: alles machte uns irgendwie zu schaffen. Und ganz zu schweigen von den widerspenstigen Fliesen, die sich immer auszudehnen schienen, wenn sie zu breit waren, und zusammenzuziehen schienen, wenn sie ohnehin schon zu schmal waren. Gut, dass wir noch eine Extrapackung besorgt hatte, so sind wir mit dem Material gerade hingekommen. Nicht so mit dem Fliesenkleber. Den Weg zum Baumarkt kannte ich ja schon…. 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, finde ich. Lästig ist jetzt der Weg in die Küche. Wenn wir manchmal nachts aufstehen, z.B. um uns eine Yoghurette aus dem Kühlschrank zu holen, müssen wir erst ganz runter in den Keller, durch die Waschküche (kein Lichtschalter) und dann wieder hoch in die Küche. Und das alles halb nackt. Na gut, im Schlafanzug. 
Das ist bestimmt nix gegen die 14-Tage, in denen wir die Treppe nicht werden benutzen können, weil die Stufen versiegelt wurden.

Aurikelschau Extra (2)

Ja, sind wir denn hier im Zoo?

Tiger, Giraffe, Wolf, Ameise, Igel, Hund und Strauß. Und natürlich Affe, Esel und Co. Sie alle kann man im Zoo bestaunen (vielleicht abgesehen von der Ameise, die nerven einfach überall). Aber auch während der Bauzeit sind sie uns begegnet. Denn Handwerker sind bisweilen sehr kreativ. Nicht nur beim Erfinden von Pfusch am Bau, sondern auch beim Erfinden von Namen für irgendwelche Werkzeuge, die wir normalsterbliche Durchschnittshobbyhandwerker nicht kennen, geschweige denn schon mal gesehen haben.
Ein PapierTIGER z.B. ist eine mit scharfen rollenden Zähnen ausgestattete Platte zum Aufschlitzen von Tapeten, während die GIRAFFE vor dem Tiger keine Angst zu haben braucht (sie leben ja auch sonst in ganz verschiedenen Welten). Sie ist ja der Hals einer überdimensionierten Schleifmaschine mit integriertem Staubsauger, die nach dem Spachteln die Unebenheiten beseitigt.
WOLF und STRAUß sind Markennamen der extra praktisch angefertigten Handwerkerhosen, und AMEISE und HUND Transporthelfer. Bei „Ameise“ kann die Assoziation noch verstehen, aber „Hund“…?
Die IGELrolle hat die gleiche Funktion wie der Papiertiger, hat ihren Namen aber nicht von der Funktion sondern dem Aussehen. Die Stachel sehen fürchterlich aus. Bloß nicht anfassen, höchste Verletzungsgefahr. Und da kommen AFFE, ESEL und co. ins Spiel, denn wir sind es ja schließlich, die all diese Dinge bedienen müssen. Mit mehr oder weniger Erfolg.

Im Zoo sehen die alle etwas anders aus und zumindest der Igel ist auch nicht so furchterregend. Allerdings wird das Haus auch nicht fertig, wenn man nur in den Zoo geht.