Bücherbienenbau (12)

Ein laaaanger Tag. Beginn: 07:10 Uhr, Ende: 18:01 Uhr

Der Staub ist weg! Naja, nicht ganz weg, aber die Ausgleichsmasse ist am Donnerstag verlegt worden, weswegen wir 1 1/2 Tage nichts auf der Baustelle machen konnten. Diese Zeit haben wir genutzt, um den 70. Geburtstag der Schwiegermutter zu feiern. Auch von hier nochmal herzlichen Glückwunsch.

Heute war ein zerfaserter Tag. Viele kleine und kleinste Aufgaben haben wir heute erledigt. Der Tischler Jan war zum ersten Mal da und wollte zwischen 7 und 8 anfangen, das Podest aufzubauen. Gesagt getan. das bedeutete allerdings für und eine kurze Nacht, denn gestern sind wir von den Feierlichkeiten erst kurz vor 12 nachhause zurückgekehrt und mussten heute schon um halb 6 den Wecker ertragen. Das Podest war dann schnell aufgebaut, kurz vor 1 verließ Jan uns schon wieder. Der Rest kommt Montag.

Erst und so nebenbei wurden die Tritte gewachst und zusammengebaut. Dann kam der Spiegelschrank dran. Das war vielleicht ein widerspenstiges Teil. Aber wir haben es gerade und mit Beleuchtung hinbekommen. (Beides habe ich zu fotografieren vergessen.)

Danach haben wir uns in den Kopf gesetzt, die Spüle einzubauen, die allerdings erst noch im Baufachhandel unseres Vertrauens mitsamt dem Dichtungssilikon erworben werden musste. Das klingt einfach, es waren aber sehr viele Arbeitsschritte.

  • Fliesenspielgel messen, schneiden und verkleben
  • Kanthölzer messen, sägen und vorbohren
  • Löcher in der Waage anzeichnen und bohren
  • Kanthölzer andübeln
  • Arbeitsplatte messen (mit des Tischlers Schmiege – vielen Dank), sägen und verschrauben
  • Kanten abkleben für Silikonfugen
  • Silikon und Spüle inkl. Klammern und Siphon kaufen
  • Spülenschablone ausschneiden und anzeichnen
  • Aussparung bohren und sägen
  • Sägekante mit Silikon versiegeln
  • Spüle mit Klammern an der Arbeitsplatte verschrauben (Scheißarbeit, das hat überhaupt nicht richtig funktioniert, so ein Scheiß)
  • Siphon und Abflussrohre zusägen und zusammenstecken
  • Fegen und fertig!

Natürlich hatten sich auf unsere Baumarktliste noch ein paar andere Dinge geschlichen. Z.B. die Kanthölzer zur Sicherung der Schiebetür.

Dann noch schnell aufräumen und schon waren 11 Stunden rum. Haben wir überhaupt eine Pause gemacht? Ich kann nicht mehr.

Büberbienenbau (11)

Hurra, der Fußboden kommt! Beginn: 08:30 Uhr, Ende: 10:30 Uhr

Weil wir den Teppichlegern heute freie Bahn machen müssen, waren wir heute nur kurz auf der Baustelle. Wir haben die letzten Malerarbeiten im Bad und Flur erledigt! Jetzt fehlen nur noch Ausbesserungen, wenn der Elektriker fertig ist und der Übergang zwischen Laden und Flur. Der wird dunkelgrün, die Farbe müssen wir aber erst noch kaufen.

Wenn die Ausgleichsmasse erst mal liegt, wird es nicht mehr stauben. Und morgen, am Reformationstag, kann sie schön trocknen. Wir sind dann ohnehin beim Geburtstag der Schwiegermutter.

Bücherbienenbau (10)

Auch heute habe ich korrigiert. Immerhin bin ich fertig geworden. Auf der Baustelle war nur Daniel, ganz allein. Aber er hat mich wieder mit Fotos auf dem Laufenden gehalten, der Gute.

  • Flur
    • graugrün streichen
  • Klo
    • letzte Spachtelarbeiten erledigen, Acrylfugen ziehen
    • graugrün streichen
  • Laden
    • Rahmen für Magnetwand ankleben
  • alle Räume
    • für Teppichleger aufräumen

Bücherbienenbau (9)

Gestern war der 9. Tag auf der Baustelle und der erste, an dem ich nicht dabei war. Ich saß den ganzen Tag am Schreibtisch und habe mich um meinen eigentlichen Job gekümmert. Dies ist also die Liste der Arbeiten, die ich auf den Fotos erkannt habe:

  • Büro
    • Deckenkante abgeklebt, weiß vorgestrichen
    • Flächen, Ecken und um die Heizung ein zweites Mal gelb gestrichen
  • Flur
    • Ecken abgeklebt
    • Wände graugrün gestrichen, auch hinter den künftigen Heizkörpern,
    • Kellergang frei gelassen
    • Verbindungsloch zum Keller geschlossen
  • Klo (von den bestellten Malern ausgeführt)
    • Trockenbau grob verspachtelt
    • Mauerwerk auf Q2 geglättet
  • Laden
    • LED-Flächen über Eingang und Kasse montiert
    • weitere LED-Flächen zur Montage vorbereitet

Das Büro wird jetzt als fertig angesehen und im Klo sind noch einige Arbeiten auszuführen. Das kommt heute dran (wieder ohne meine Beteiligung :(). Im Flur und im Verkaufsraum hingegen können die letzten Schönheitsoperationen erst erfolgen, wenn der Elektriker fertig ist und alle Lampen montiert sind. Was erst nächste Woche der Fall sein wird. Morgen kommt die Ausgleichsmasse für den Fußboden. Dann sieht es alles viel weniger nach Baustelle aus. Das wird super.

Bücherbienenbau (8)

„Das guckt sich weg.“ Beginn: 08:35 Uhr, Ende: 16:05 Uhr

Heute sind wir ungefähr zeitgleich mit dem dreiköpfigen Elektriker-Team auf der Baustelle eingetroffen. Der Schiebetür-Mann war schon da. Er hat nach einigem probieren herausgefunden, wie die Tür zu bedienen ist. Jetzt scheint sie zu funktionieren … mit ein bisschen gut zureden. Decke und Wände des Büros wollten heute gestrichen werden. Aber zuerst haben wir das Bluetooth-Radio von Daniel in Gang und mit Radio 90,3 ein 80er-Jahre-Feeling in die neue Buchhandlung gebracht. Und eine Buchhandlung ist es ab heute auch wirklich, denn die ollen A-Aufkleber der Apotheke sind nun endlich weg. Zur vollständigen äußeren Wandlung fehlen jetzt noch die Fensteraufkleber und die Außenwerbung. Der Schilder-Mann war gestern da und hat sich das nochmal in live angeschaut. Der rechtzeitigen Auslieferung sollte nichts mehr im Wege stehen, sagt er.

Nach der schnellen Begrünung der letzten Stellen im Verkaufsraum (vor allem die Glasfront des Haupteingangs musste noch behandelt werden), sind wir auch schon an die Vorarbeiten fürs Büro gegangen: Sitzgruppe umstellen, Werkzeug in die Mitte des Raumes sortieren, Spinnweben entfernen, Dübel und Nägel aus der Wand reißen, Fensterrahmen putzen, Tür, Fenster und Fensterbänke abkleben, Steckdosen und Lichtschalter abschrauben, ich glaub, das war alles. Erst kam die Decke (weiß, Daniel die Ecken, ich die Flächen), dann, nach einer Mittagspause, haben wir die Wände gestrichen (physalis-gelb, Daniel die Ecken, ich die Flächen).

Wir hatten gehofft, dass nach dem gelb Streichen das Weiß schon soweit getrocknet ist, dass wir unseren Klebestreifen anbringen können, aber Pustekuchen. Also hat Daniel die Decke im Flur gestrichen (auch weiß) und aus lauter Langeweile weitere Macken im Laden weggespachtelt. Da müssen wir dann nochmal rüber, so ist es aber doch schöner… Ach ja, und zwei Lampen im Büro haben wir auch schon angebracht und dabei einen Bohrer zerstört. Die Decke ist nicht überall durchbohrbar, haben wir dabei festgestellt. Und das Ergebnis ist auch noch schief. Naja, der Elektriker meinte aufmunternd: „Das guckt sich weg.“

Ab vier Uhr haben wir noch eine ganze Weile gewartet, dass auch die Lampen-Männer Feierabend machen, damit Daniel sein Insta-Video drehen kann. Die haben aber einfach noch weiter gearbeitet. Der Lehrling sollte wohl noch alle Dosen erneuern, dafür haben sie ihm etwas Zeit gegeben. Immerhin konnte ich mein „Oh, uuh, aah“ als Zeichen der Begeisterung loswerden, weil die Dosen im Laden schon fertig geworden sind.

Bücherbienenbau (7+)

Heute ist Sonntag. Och, ist das schön, mal auszuschlafen. Und dann auch noch mit einer Stunde mehr im Bett. Toll. Und obwohl wir uns einen freien Tag gegönnt haben, waren wir gerade kurz auf der Baustelle und haben zwei Dinge erledigt:

  1. den weißen Streifen unter der Decke abgeklebt und vorgestrichen und
  2. das Infoboard angeklebt, das wir gestern spontan im Baumarkt besorgt hatten.

Das ging beides reibungslos und schnell, sogar ohne Kleckern auf der Sonntagskleidung. Und so ist aus der Problemwand die bisher schönste und weiteste geworden. Seht selbst:

Auch, wenn das Handwerkern körperlich anstrengend ist, so bin ich doch sehr beglückt, wenn ich mit den Händen etwas arbeiten kann, bei dem man hinterher sofort sieht, was man geschafft hat. Die Infowand anzukleben ist ein gutes Beispiel: Noch nie hab ich sowas gemacht und ich bin zufrieden, dass es auch noch so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe. Das setzt dem Ganzen die Krone auf.

In diesem Sinne: ein schönen Sonntag noch. Wir sehen uns auf der anderen Seite.

Nachtrag 18:12 Uhr: Den ganzen Tag regnete es. Es gibt kein schöneres Wetter, als dieses, um vor dem Ofen zu sitzen und zu … lesen. Wir aber sind durch halb Hamburg gefahren, haben eine gebrauchte Geschirrspülmaschine abgeholt und sie in den Laden gebracht. Jetzt aber das mit dem Ofen. 🙂

Bücherbienenbau (7)

Wie kann man denn bitte noch langsamer sein? Beginn: 09:29 Uhr, Ende: 15:51 Uhr

Und wieder frönten wir unserem morgendlichen Ritual: dem Weg in den Baumarkt. Magnetplatte, Montagekleber und Bauschaum fehlten heute. Allerdings waren wir vorher noch auf dem Wertstoffhof und haben unsere Tapetenreste dort für 30 Euro verkauft. Das klang jetzt nicht richtig. Vielleicht so: Wir haben das Recht gekauft, sie dort loszuwerden.

Die allgemeine Stimmung war heute so geht so, ich bin einfach körperlich erschöpft. Noch nicht mal eine Woche haben wir jetzt auf der Baustelle gearbeitet. Ich ziehe sowieso schon und nun erneut offiziell meinen Hut vor den Handwerkerinnen und Handwerkern, die das tagein, tagaus machen. Die Diskussion, ob eben diese Handwerker nach 40 oder doch erst nach 45 Arbeitsjahren abzugsfrei in Rente gehen dürfen, ist vor dem Hintergrund dieser Erfahrung geradezu unverschämt. Aber ich schweife ab ins Unsagbare.

Unser Ziel war heute: fertig tapezieren. Das haben wir geschafft. Yeah! Dafür mussten wir allerdings sehr viel Geduld aufbringen. Denn die nächste Ecke war immer frickeliger als die vorige. Besonders die Problemwand mit den blöden Schaltern war schwierig. Man muss aber sagen, dass wir das ganz gut hinbekommen haben.

Die Problemwand: oben die Ecken und die überflüssigen Schalter in der Mitte.

Als letzten Schönheitsschritt streichen wir Montag die Stellen, die wir heute tapeziert haben. Dann ist der Verkaufsraum komplett fertig für die weiteren Handwerker, vor allem den Elektriker und den Fliesenleger. Na gut, man wird sicherlich noch einen letzten Kontrollgang machen müssen, wenn die Handwerker durch sind…

Der Boden, man muss es mal sagen, wie es ist, ist uns in einem erbärmlichen Zustand übergeben worden. Mit dem Bauschaum haben wir die Löcher zugemacht, die der Klempner – oder war es der Elektriker? – beim Auszug vergessen hatte. Daniel hat dann noch den gröbsten Dreck weggemacht, damit der Fliesenleger das nicht tun muss.

Als letzte Amtshandlung folgte noch das obligatorische Insta-Video und ab ging’s nach Hause.

Blick in den (fast) fertigen Verkaufsraum mit Blick auf den (fast) fertigen Verkaufsrauminhaber.

Bücherbienenbau (6)

Fazit des Tages: Es sieht geil aus. Beginn: 09:45 Uhr, Ende: 17:00 Uhr

Vorweg: Die Zeiten sind nur geschätzt. Ich war heute sehr langsam, ungewöhnlich schnell abgelenkt und noch erschöpft von den Tagen zuvor. Mir taten alle Knochen weh, insbesondere die Hüfte macht mir wieder zu schaffen. Das kommt wohl vor dem ewigen auf die Leiter, runter von der Leiter.

Es scheint, als würde die Fahrt zum Baumarkt zum Morgenritual werden. Heute fehlten die Eckschienen für den Trockenbau über der Eingangstür. Daniel hat sie heldenhaft verspachtelt. Und obwohl er das kann, hat er dabei doch immer häufiger geflucht, je länger es dauerte. Ich behaupte, es sieht gut aus.

Da kam die Ablenkung durch die Journalistin Claudia Blume vom Hamburger Abendblatt sehr gelegen. Sie leitete das Interview mit den Worten ein: „Ich will alles wissen.“ Und das stimmte. Daniels Lebenslauf wurde ebenso abgefragt, wie seine Motivation einen dritten Buchladen zu eröffnen. Seine Konzerttätigkeit war ebenso Thema wie seine Leidenschaft, Bücher zu verkaufen. Ich habe in der Zeit alle lästigen Vorarbeiten zum Streichen der Wände erledigt.

Das Streichen ist immer ein sehr befriedigender Arbeitsschritt. Erstens sieht man gleich, was man geschafft hat, und zweitens sieht es danach zum ersten Mal so aus, wie es am Ende aussehen soll. Das Beste ist das Abziehen des Klebebands. Der Vorstellung von der tollen Farbe weicht dann der Erkenntnis, dass wir die richtige Farbe ausgewählt hatten. Auf den Fotos ist das leider nur schwer zu sehen, denn das Licht war schon suboptimal. Die Kraft reichte heute auch nur für diese beiden Bilder.

Aber alles in allem: Nach einem ernüchternden Tag gestern war heute ein voller Erfolg. Wir liegen gut im Plan. Weiter so! (PS: Während ich das schreibe gewinnt die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft mit 1:0 gegen Frankreich. Herzlichen Glückwunsch!)

Bücherbienenbau (5)

Tag 5, Beginn: 08:35 Uhr, Ende: 17:31 Uhr

Decke! Decke feinspachteln, Decke schleifen, Decke streichen. Das bedeutet Schultertraining und Nackenschmerzen, und beides nicht zu knapp. Zum Glück kamen heute Alexandra und Jan zum Helfen. Sie hatten sogar ihre eigenen Rollen mitgebracht. Das nenne ich mal Einsatz. So jedenfalls hab ich vormittags die ersten zwei Drittel gestrichen, die beiden haben dann nachmittags das dritte Drittel fertig gemacht.

Daniel musste die Decke ja noch feinspachteln, das war in dem dritten Drittel, deshalb musste der Feinspachtel erstmal trocken. Gegen 11 kam ein Elektriker und werkelte lärmend neben uns her. Die gute Nachricht: Die Traversen konnten durchbohrt werden und müssen nicht mit Kabelkanälen umgangen werden. Yeah!. Der Bohrhammer war aber wirklich laut.

Als Alexandra und Jan die Pinsel und Rollen schwangen (Wie gut war das denn? 1000 Dank euch beiden!) haben Daniel und ich die Säulen tapeziert. Das war zwar viel Gefrickel, jede Kante war krumm und schief (Oscar: Warum kann man ein Haus nicht einfach gerade bauen?). Aber wir haben uns von dem Lärm um uns herum nicht aus der Ruhe bringen lassen und die Aufgabe gemeistert. Allerdings nur die Säulen. Drei weitere Stellen im Eingangsbereich fehlen noch. Ich habe mal gehört, morgen sei auch noch ein Tag.

Fazit heute: Die Decke ist fertig! Die Lampen können kommen.

Bücherbienenbau (4)

Vierter Tag auf der Bücherbienenbaustelle. Beginn 09:35 Uhr, Ende: 17:59 Uhr

Der Tag heute war etwas ausgefranst. Schon morgens klappte (noch zuhause) die Installation der Warenwirtschaft auf den neuen Rechnern nicht reibungslos, weshalb wir viel später auf der Baustelle eintrafen, als eigentlich vorgesehen. Außerdem mussten wir noch in den Baumarkt, um noch Spachtelmasse (Goldband) zu kaufen, die war nämlich alle.

Aber dann klappte was: Oscar war zu Besuch auf der Baustelle und hat etwas fürs Leben gelernt: Das Tapezieren. Nach eigenen Angaben habe er das noch nie gemacht. Natürlich kann man das auch alleine erledigen, zu zweit geht es aber viel leichter. Jedenfalls für mich mit Oscar als kommunikativem Handlanger… Die erste Wand kann sich sehen lassen. Danke für deine Hilfe, Oscar.

Daniel hat in der Tapezierzeit gespachtelt, was das Zeug hält: den Fliesenspiegel in der Küchennische, die Trockenbaukante am Eingang, die Stelle, die gestern als neue Aufgabe aufgetaucht war und sehr, sehr viele kleine Macken an der Decke. Denn das war das Ziel: die Decke sollte soweit vorbereitet werden, dass sie morgen gestrichen werden kann. Leider stellte sich dabei heraus, dass die Spachtelmasse, die wir morgens extra noch gekauft hatten, nicht fein genug war. Also nur grob vorgespachtelt und den Rest auf morgen verschoben. Zum Feierabend sind wir dann erneut im Baumarkt gewesen und haben das blöde Goldband gegen einen Hightech-Spachtelmasse eintauscht, die außerdem auch schon fertig angerührt ist. Da kann dann nichts mehr schief gehen.